Koolwitje von Rob Oranje

Ein Hortennachbau von Stefan Dolch, ich glaube Flug-Flunder und später nachbebaut als Super Falk von Gody Bachmann. Rob wird uns noch Flugfotos zur Verfügung stellen. Hier jetzt erstmal der tolle Baubericht über die Rohrholmbauweise von Rob.



Als ich 2000 die erste Nummer vom elektro-Modell bekam, fiel mein Auge sofort auf ein kleines Bild auf der Vorderseite. "Etwas Anders" war da zu lesen und Nurflügel "Super-Falk", entworfen von Gody Bachmann aus Lachen, Schweiz. Als ich die Bilder sah und den Text las, wußte ich sofort, diesen Nurflügel werde ich eines Tages bauen, wie schön der aussieht aber auch: welch eine Arbeit, man bekommt aber 426 cm fliegenden Flügel dafür zurück!


Kohlenröhre mit den einzelnen Rippen

Ich habe bei Gody Bachmann den Bauplan bestellt aber zuerst habe ich den Plan liegenlassen, nach ein Paar Monaten habe ich mit dem Bau der Kohlenröhren angefangen.

Ich befand mich zu der Zeit in meiner Dolch'schen Periode, also viele runde CFK-Teile gebaut nach der Kerzenmethode (alles beschrieben im Buch von Stefan Dolch: Rippenflügel aus Faserverbundwerkstoffen, FMT-Fachbuch). Der Bau der Kohlenröhren ging recht zügig, aber dann ging es langsamer, das Schleifen der Rippen im Block gefiel mir überhaupt nicht, also wurden alle Rippen einzeln ausgedruckt und ausgeschnitten, ich war dann aber schon ein Jahr weiter. Als dann die Rippen alle einzeln dem Hauptholm angepasst und verleimt waren, konnte ich die schöne Form dieser Horten deutlich erkennen und ging der Bau ziemlich rasch weiter.

Den Namen übrigens habe ich geändert in "Koolwitje", was auf Deutsch Kohlweißling bedeutet. Diese Horten wird nämlich weiß (=witje) und es wurde und wird viel CfK (=kool) benutzt.






Flügel links ohne Nasenleiste(rechts mit Styro/CFK)und mit (nur noch Styro),



Der Flügel vor der Beplankung Nasenleiste teilweise mit CFK versehen




und danach, Aufbringen der Beplankung für die D-Box, Hauptholm (noch nicht völlig) aufgefüllt mit Balsa.



Mit dem Software Laschka Professional wurden die Flaps berechnet und ausgeschnitten. Die Ringkerne für die Entstörung befinden sich im Flügel. Im Mittelteil ist genügend Platz vorhanden.


Gott sei Dank habe ich einen linken und einen rechten Flügel gebaut! Hier kann man gut erkennen, wie extrem ein Hortenflügel verläuft, von 375 mm auf 70mm! Danach ging es weiter mit dem Rumpf. Aus Foam schneide ich zuerst die gewünschte Form, die wird dann mit Kevlar umwickelt und mit einem GFK-Gewebeschlauch versehen, ist der Rumpf getrocknet muss noch das Foam heraus, ich benutze nie umwelt- belastende Methoden, also ran mit Messer, Schraubenzieher, Fingern und sehr viel Geduld.










So kann man seineVakuumpumpe auch benutzen.

Das Rot-Gelbe ist ein auf ähnliche Weise gemachter Rumpf für einen Hangsegler. Mir wurde geraten, die Flügel wegen der hohen Torsionskräfte nicht mit einer Folie zu bespannen, sondern mit Papier und Seide: Die Flügel wurden zuerst mit Papier bespannen, dann Spannlack, die Seide darauf legen, Glutofix auf die Seide bringen, wenn das fertig ist viel Wasser auf den Flügel, Wasser vorsichtig nach außen hin wegwischen, weiter mit Spannlack behandeln. Das Resultat ist eine sehr feste Bespannung, ich war aber enttäuscht dass das Ganze so schwer wurde. Voraussichtlich wird der Kohlweißling mit Akku und Motor etwa 3.500 Gramm wiegen. Die Horten muss noch eingeflogen werden und für den Motor muss noch gespart werden. Zu guter Letzt noch ein Paar Bilder von dem fast fertigen wunderschönen Nurflügel.



Schön grooooooooooooooooooooooß!


Das Mittelteil mit Flaps




Einen recht herzlichen Dank an: die Brüder Horten, Gody Bachmann und meine Frau Cécile

Rob Oranje
Soest
Niederlande